
Die Mutter-Kind-Einrichtung hat zum Ziel, eine Trennung von Mutter und Kind während der Haft und eine damit verbundene Fremdunterbringung für das Kind zu vermeiden und die Bindung zwischen Mutter und Kind zu unterstützen und zu fördern.
In der Mutter-Kind-Einrichtung soll die Persönlichkeit der Mütter gestärkt werden, um sie zu einem selbstbestimmten, selbständigen und eigenverantwortlichen Leben zu befähigen.
Diese Hilfe zur Selbsthilfe ist individuell auf die Bedürfnisse und jeweilige Lebenslage der Mutter zugeschnitten.
In dem durch Beziehungsarbeit geprägten Entwicklungsprozess werden die vorhandenen Ressourcen und soziale Netzwerke genutzt und gefördert.
Die Familie, Verwandte, Partner, Freunde, Institutionen und Ämter vor Ort werden in die pädagogische Arbeit mit einbezogen.
Das pädagogische Ziel ist, die Kinder zu ausgeglichenen, autonomen, selbstbewussten und lernfähigen Menschen zu erziehen.
Den Kindern werden Entwicklungsbedingungen geboten, die der frühen Kindheit angemessen sind und ihre jeweilige Vergangenheit berücksichtigen.
Entwicklungsdefizite, die emotionale Entwicklungsstörungen zur Folge haben können, werden erkannt. Die Mütter werden beraten, wie sie ihrem Kind helfen und dessen individuelle Ressourcen nutzen können.
Die Mutter wird ermutigt, ihre Mutterrolle zu überdenken und Selbständigkeit und Selbstbewusstsein in dieser Rolle zu erlangen, bzw. auszubauen. Den Müttern wird Gelegenheit gegeben, vor dem Hintergrund der eigenen schwierigen Sozialisation, Zusammenhänge zu erkennen und die Verantwortung für das Verändern eines solchen Kreislaufes zu übernehmen.